China connection

Guten Morgen ihr Lieben auf diesem schönen Planeten....

Es ist mal wieder unglaublich, aber vor einiger Zeit berichtete mir mein einziger und bester Außendienstmitarbeiter Jörgili folgendes:

Ein potentieller Kunde hatte die Vermutung geäußert meine Ware stamme aus China, würde dort billigst produziert und in Containern nach Deutschland geschifft, wo ich sie zu horrenden Preisen in meinem Laden verkaufen würde......

Daraufhin legte ich mich mit einer Nervenkrise ins Bett und überdachte mein bisheriges Leben als Geschäftsmann. Eigentlich war das ja keine schlechte Idee. Als Besitzer eines kleinen Ladens hat man  fast immer verloren, es gibt Mindestbestellmengen, teures Porto, unter 500 Euro braucht man nicht einkaufen und muss es doch tun......

Da liegt es ja auf der Hand mal endlich im großen Stil zuzuschlagen und einen Container zu ordern, aus China natürlich wo sonst.

Nun war mal wieder guter Rat teuer, ich besprach mich mit Herrn Cordmann, Bibo Schmitt und ging letztendlich zu einem alten Bekannten von mir, Wu Lian Yuong, Besitzer eines Chinarestaurants, in welchem ich schon seit meinem 20. Lebensjahr speise.

Er hatte alle Vorteile, er sprach chinesisch, war Geschäftsmann und hatte alle connections.

" Wu", sagte ich, " ich habe ein Problem, ich brauche einen  Container voll interessanter, möglichst günstiger Figuren aus China zu bestmöglichsten Konditionen, was kannst du machen ?"

Wu bat mich in drei Tagen wieder zu kommen, er wolle Kontakt mit seinem Cousin dritten Grades in der Mongolei aufnehmen.

Nach drei Tagen unterbreitete er mir folgendes Angebot: Ich bekäme 1/10 Raumanteil in einem Container, der Cousin wollte mir eine Kiste ausgefallener Souvenirs und Figuren zu einem Freundschaftspreis besorgen. Der Container könne allerdings nur nachts abgeholt werden, da es sich um eine geheime und gefährliche Aktion handle ( was noch in diesem Container transportiert werden sollte, wollte er mir nicht verraten )

Als Gegenleistung sollte ich für Wu Werbung machen und bekam ein orangenes T-Shirt auf welchem stand: Mein Bami Goreng esse ich nur....., und auf der Rückseite, bei Wu Lian Yuong im Bambusgarten der 36 Glückseligkeiten.

Ich sage es frei heraus, ich musste ziemlich schlucken, schlug dann aber ein. Ihr wollt sicher wissen wie die Sache ausging....., ich auch, kann ich da nur sagen. Aber bis jetzt ist die Sachlage so, Don Alfonzo kampiert am Hamburger Hafen mit ständigem Funkkontakt zu Wu und Wu schickt alle paar Tage einen seiner Verwandten um zu kontrollieren ob ich das Shirt trage, dem ist mal nichts mehr zuzufügen, ansonsten halte ich euch auf dem Laufenden, euer Pörzel

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Kommentare: 1
  • #1

    Birgit Obermann (Donnerstag, 10 September 2009 22:14)

    Lieber Herr Pörzel,in Anbetracht der Tatsache, dass in HH in Kürze die Nächte kühl und feucht werden und das Werbe-T-Shirt auf Dauer Ihre erforderliche Körpertemperatur in der Wartezeit auf den Container nicht adäquat schützen wird, empfehle ich Ihnen den Verzehr des Inhaltes und die Verwendung der Verpackung als Kleidungsausstopfung, von ca. 112.000 Glückskeksen. In der Hoffnung Ihnen einen freundlichen Dienst erwiesen zu haben, (falls das nicht der Fall ist, lesen Sie doch bitte einen der 112.000 Zettel, einer wird schon dabei sein, der Sie, zumindest spirituell/mental, vor dem Erfrieren rettet,verbleibe ich mit hochachtungsvollen Grüßen, Reginald Vieh-Scheid